Kaltakquise im digitalen Zeitalter: Strategien für B2B-Dienstleister

 

Kaltakquise im digitalen Zeitalter: Erfolgreiche Strategien für B2B-Kunden

Kaltakquise im digitalen Zeitalter

Inhalte in diesem Beitrag

Mein Name ist Dirk Krause, und ich bin Vertriebsexperte für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im B2B-Bereich. In meiner täglichen Arbeit erlebe ich oft, dass viele Geschäftsführer sich fragen, ob Kaltakquise im digitalen Zeitalter noch funktioniert und wie man sie heute richtig angeht. In diesem Beitrag möchte ich dir genau diese häufigen Fragen beantworten und zeigen, wie du mit moderner Kaltakquise neue Kunden gewinnst.

Wie funktioniert Kaltakquise im digitalen Zeitalter?

Kaltakquise im digitalen Zeitalter funktioniert durch die Kombination klassischer Direktansprache mit modernen digitalen Werkzeugen. Das bedeutet, dass du potenzielle Kunden heute zunächst online recherchierst, sie etwa über LinkedIn persönlich ansprichst und anschließend ein Gespräch per Telefon oder Zoom führst.

Früher griff man einfach zum Telefonbuch und rief fremde Firmen der Reihe nach an. Heute hast du dank Internet und Datenbanken viel mehr Möglichkeiten, gezielt und vorbereitet vorzugehen. Moderne Kaltakquise beginnt oft damit, dass du deine Zielkunden im Netz identifizierst – zum Beispiel über Plattformen wie LinkedIn oder mithilfe von B2B-Datenbanken (wie unserem Partner infofy). Du findest heraus, wer die richtigen Ansprechpartner in einem Unternehmen sind und sammelst Informationen, die dir im Gespräch helfen (etwa aktuelle Herausforderungen der Branche oder Neuigkeiten über die Firma).

Auf Basis dieser Vorbereitung personalisierst du deine Ansprache: Statt eines generischen Verkaufsspruchs sprichst du den potenziellen Kunden direkt mit Namen an und gehst kurz auf seine Situation ein. Dieser Erstkontakt kann schriftlich erfolgen – etwa per E-Mail oder LinkedIn-Nachricht, in der du kurz den Mehrwert deiner Lösung darstellst. Wichtig ist, dass du einen freundlichen, hilfreichen Ton triffst und nicht wie ein Spam-Werbeschreiben wirkst. Sobald Interesse signalisiert wird (oder du proaktiv nachfasst), folgt der nächste Schritt: ein persönliches Gespräch. Das kann klassisch ein Telefonat sein oder ein Videocall über Zoom, je nachdem, was dem Kontakt lieber ist. Durch Video-Meetings kannst du auch ohne Vor-Ort-Termin schnell Vertrauen aufbauen, weil man sich in die Augen schauen kann.

Zusammengefasst nutzt du also digitale Kanäle, um den Kontakt vorzubereiten, und kombinierst sie mit dem direkten Gespräch, um eine echte Beziehung zum Interessenten aufzubauen. So gelingt Kaltakquise heute deutlich effizienter als mit reinen kalten Anrufen von früher.

Ist Kaltakquise noch zeitgemäß?

Ja, Kaltakquise ist auch heute noch zeitgemäß. Du musst sie allerdings modern und gezielt betreiben. In Zeiten von Social Media und Inbound-Marketing glauben manche, dass klassische Kaltakquise überholt sei. Doch gerade im B2B-Bereich bleibt die direkte Ansprache ein wichtiges Mittel, um neue Kunden zu gewinnen, sofern man sich an die aktuellen Spielregeln anpasst. Studien zeigen zum Beispiel, dass telefonische Kaltakquise 2024 wieder erfolgreich ist: Die durchschnittliche Erfolgsquote von Cold Calls (vereinbarte Termine pro Anruf) liegt bei rund 4,8 % – mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Das unterstreicht, dass Kaltakquise weiterhin wirkt, wenn sie gut gemacht ist.

Allerdings sieht zeitgemäße Kaltakquise heute anders aus als früher. Wildfremde Menschen mit austauschbaren Verkaufsfloskeln zu überfallen, ist nicht mehr effektiv (und im B2C-Bereich auch rechtlich unzulässig). Im modernen Vertrieb verknüpfst du Kaltakquise mit digitaler Vorbereitung und Nachbereitung. Beispielsweise kannst du vor einem Anruf bereits eine kurze Info geschickt haben – etwa eine personalisierte E-Mail oder LinkedIn-Nachricht –, damit der Kontakt nicht mehr ganz „kalt” ist. So fühlt sich dein Gegenüber weniger überrumpelt.

Zugleich setzen viele Unternehmen auf eine Mischstrategie aus Inbound und Outbound: Sie lassen sich finden (z.B. durch Content-Marketing), aber sprechen parallel aktiv interessante Zielkunden an. Für dich heißt das: auch wenn du online sichtbar bist, wirst du wichtige Wunschkunden manchmal direkt ansprechen müssen, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Und das ist vollkommen zeitgemäß, solange du Mehrwert bietest und den Dialog suchst statt aufdringlicher Kaltakquise von vorgestern. Kurzum: Kaltakquise lebt weiter, aber eben in moderner Form.

Wie gehe ich bei der digitalen Kaltakquise vor?

Erfolgreiche digitale Kaltakquise erfordert eine klare Strategie und Vorbereitung. Du solltest Schritt für Schritt vorgehen, anstatt einfach drauflos zu telefonieren. Hier ein bewährtes Vorgehen:

Zielkunden definieren: Überlege dir genau, wen du ansprechen möchtest. Welche Branche, Unternehmensgröße und welcher Ansprechpartner (z.B. Geschäftsführer oder IT-Leiter) passt zu deinem Angebot? Je klarer deine Zielgruppe, desto effektiver kannst du recherchieren und argumentieren.

Recherche durchführen: Nimm dir Zeit, Informationen über den potenziellen Kunden zu sammeln. Schau dir die Website des Unternehmens an, suche nach aktuellen News oder Pressemitteilungen und sieh dir das LinkedIn-Profil des Ansprechpartners an. Finde Ansatzpunkte, die du im Gespräch nutzen kannst – zum Beispiel ein neues Produkt, das die Firma vorgestellt hat, oder ein Zitat des Geschäftsführers aus einem Interview. Diese Details helfen dir, individuell anzusprechen und Interesse zu wecken.

Erstkontakt herstellen: Starte den Kontakt auf einem geeigneten Kanal. Viele wählen zunächst eine E-Mail oder LinkedIn-Nachricht, weil das weniger aufdringlich ist als ein unerwarteter Anruf. Schreibe eine kurze, persönliche Nachricht, die sich auf deine Recherche bezieht. Beispiel: „Hallo Frau Müller, ich habe gesehen, dass Ihr Unternehmen gerade neue Lösungen zur IT-Sicherheit einführt. Als Spezialist für IT-Security habe ich dazu ein paar Ideen und wollte fragen, ob das aktuell ein Thema für Sie ist.” – So zeigst du direkt, dass du dich informiert hast, und kommst zum Punkt, wie du helfen kannst.

Nachfassen mit Anruf oder Meeting: Wenn du auf deine Nachricht keine Antwort erhältst, gib nicht sofort auf. Nach einigen Tagen kannst du telefonisch nachfassen. Beziehe dich freundlich auf deine vorherige Kontaktaufnahme („Ich hatte Ihnen letzte Woche auf LinkedIn geschrieben…”) und frage, ob dein Angebot grundsätzlich interessant sein könnte. Ziel ist, einen Termin für ein ausführlicheres Gespräch zu vereinbaren – zum Beispiel einen kurzen Zoom-Call, in dem du dein Angebot präsentierst und mehr über die Bedürfnisse des Kunden erfährst.

Dranbleiben, aber respektvoll: Kaltakquise ist oft ein Prozess, kein einmaliges Ereignis. Das heißt, du musst ggf. mehrere Versuche unternehmen, bis ein Gespräch zustande kommt. Wichtig ist, dabei dranzubleiben, ohne aufdringlich zu werden. Wenn jemand deutlich kein Interesse hat, akzeptiere das. Konzentriere dich dann lieber auf andere Kontakte. Führe am besten eine Liste oder nutze ein CRM-System, um den Überblick zu behalten, wen du wann kontaktiert hast und wann ein erneuter Versuch sinnvoll ist.

Beispiel: Angenommen, du bist IT-Dienstleister und möchtest neue Kunden in der Fertigungsbranche gewinnen. Zuerst filterst du mit einer B2B-Datenbank (z.B. Infofy) alle Maschinenbauunternehmen mit 50–250 Mitarbeitern in deiner Region heraus. Dann recherchierst du, wer dort für IT verantwortlich ist – vielleicht findest du auf LinkedIn den IT-Leiter oder sogar den Geschäftsführer.

Du siehst, dass die Firma kürzlich in einem Artikel erwähnt wurde, weil sie ihre Produktion digitalisiert. Nun schickst du eine persönliche LinkedIn-Nachricht an den IT-Leiter: Du gratulierst zur digitalen Initiative und erwähnst, dass du Erfahrung hast, Produktions-IT sicher zu vernetzen. Du fragst, ob ein kurzer Austausch dazu willkommen wäre. Einige Tage später rufst du an, erwähnst deine Nachricht und bietest an, einen Zoom-Termin für eine Demo zu vereinbaren. Mit dieser vorbereiteten und wertschätzenden Vorgehensweise stehen deine Chancen deutlich besser, Interesse zu wecken, als mit einem ungeladenen Kaltanruf ohne Kontext.

Welche digitalen Tools helfen bei der Kaltakquise?

Moderne Kaltakquise lässt sich durch digitale Tools erheblich erleichtern. Hier sind einige Arten von Werkzeugen, die du in deine Akquise-Strategie integrieren solltest:

Sales-Datenbanken (z.B. infofy): Eine aktuelle Datenbank mit Unternehmensinformationen ist Gold wert. Tools wie Infofy stellen dir Millionen von B2B-Kontakten zur Verfügung, die du nach Branche, Standort, Firmengröße und mehr filtern kannst. So findest du schnell relevante Firmen und Ansprechpartner, statt mühsam selbst Adressen zu recherchieren.

CRM-Systeme (z.B. HubSpot): Ein CRM (Customer-Relationship-Management) hilft dir, alle Kontaktversuche und Antworten zu organisieren. In einem System wie HubSpot kannst du notieren, wann du wen angeschrieben oder angerufen hast, Follow-ups planen und E-Mails vorlagenbasiert versenden. Das sorgt dafür, dass kein potenzieller Kunde „durchrutscht” und deine Akquise strukturiert abläuft.

Videomeeting-Tools (z.B. Zoom): Früher musste man für Produktvorstellungen oder Kennenlerntermine zum Kunden fahren – heute reicht oft ein Klick. Mit Zoom oder ähnlichen Videokonferenz-Tools kannst du schnell Online-Meetings aufsetzen und persönliche Gespräche führen, ohne Reiseaufwand. Gerade in der Nachfass-Phase der Kaltakquise ist es ideal, dem Interessenten ein kurzes Online-Meeting anzubieten: Das ist unverbindlich, zeitsparend und doch persönlicher als ein reines Telefonat.

Business-Netzwerke (z.B. LinkedIn): Plattformen wie LinkedIn sind nicht nur zum Netzwerken da, sondern auch mächtige Tools für die Akquise. Du kannst dort gezielt Firmen und Entscheidungsträger suchen, Kontaktanfragen senden und sogar sehen, welche gemeinsamen Kontakte ihr habt. Außerdem bleiben deine Kontakte über deine LinkedIn-Beiträge auf dem Laufenden, was dir langfristig Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden verschafft.

Indem du solche Tools nutzt, machst du deine Kaltakquise effizienter und professioneller. Du verschwendest weniger Zeit mit der Suche nach Kontakten oder dem Hin und Her bei Terminen – die Technik nimmt dir viel Arbeit ab, damit du dich auf das Gespräch mit dem Kunden konzentrieren kannst.

Wie kann ich LinkedIn für Kaltakquise nutzen?

LinkedIn eignet sich hervorragend, um im B2B-Umfeld „kalte” Kontakte anzuwärmen und ins Gespräch zu kommen. Über das Business-Netzwerk kannst du gezielt nach deinen Wunschkunden suchen und sie auf Augenhöhe ansprechen, statt mit der Tür ins Haus zu fallen.

So nutzt du LinkedIn für die Kaltakquise am effektivsten:

Professionelles Profil: Stelle sicher, dass dein eigenes LinkedIn-Profil einen guten Eindruck macht. Potenzielle Kunden schauen es sich oft an, bevor sie reagieren. Verwende ein freundliches Foto, einen klaren Titel (z.B. „Experte für [Deine Lösung] hilft [Zielgruppe] bei [Nutzen]”) und beschreibe in deinem Info-Text kurz, welches Problem du für Kunden löst. Ein überzeugendes Profil schafft Vertrauen, noch bevor du jemanden kontaktierst.

Gezielte Suche: LinkedIn bietet dir Suchfilter, um Entscheider in deiner Zielgruppe zu finden. Du kannst z.B. nach Branche, Position und Standort filtern. Mit LinkedIn Sales Navigator (einem Premium-Tool) geht das noch detaillierter. So erhältst du eine Liste von Personen, die genau deinen Kriterien entsprechen – etwa „Geschäftsführer von IT-Unternehmen in Schleswig-Holstein mit 10–50 Mitarbeitern“. Diese Liste ist dein Akquise-Fundus.

Kontaktanfrage mit Nachricht: Wenn du jemanden gefunden hast, sende eine Kontaktanfrage mit einer personalisierten Nachricht. Erwähne kurz, warum du dich meldest. Wichtig: Kein harter Verkaufsspitch in der ersten Nachricht! Beispiel: „Guten Tag Herr Schmidt, beim Lesen Ihres letzten Posts über Cloud-Lösungen ist mir aufgefallen, dass wir ähnliche Themen bewegen. Darf ich Sie meinem Netzwerk hinzufügen?” – Kurz, höflich und mit Bezug auf die Person. Viele werden solche Anfragen akzeptieren.

Mehrwert bieten: Nach der Kontaktaufnahme solltest du erst einmal Mehrwert liefern, bevor du etwas verlangst. Teile z.B. einen nützlichen Fachartikel, erstelle eigene Beiträge zu relevanten Themen oder schicke dem Kontakt eine Info, die für sein Business hilfreich ist (ohne gleich auf deine Dienstleistung zu pochen). Damit positionierst du dich als kompetenter Ansprechpartner statt als aufdringlicher Verkäufer.

Den Dialog suchen: Im nächsten Schritt kannst du in eine direkte Unterhaltung übergehen. Bedanke dich für die Kontaktbestätigung und frage offen, ob Interesse an einem Austausch besteht. Zum Beispiel: „Vielen Dank für die Verbindung. Wenn Sie mögen, tausche ich mich gern einmal in einem kurzen Call mit Ihnen über [Thema] aus – vielleicht finden wir Anknüpfungspunkte.” Auf LinkedIn sind viele eher bereit, kurz zu plaudern oder eine Frage zu beantworten, als bei einem überraschenden Kaltanruf. Nutze das zu deinem Vorteil.

Du siehst, Kaltakquise ist im digitalen Zeitalter absolut machbar, wenn du die neuen Möglichkeiten nutzt. Entscheidend ist, dass du gut vorbereitet, persönlich und hartnäckig, aber respektvoll auftrittst. Dann wirst du auch als kleines oder mittelständisches Unternehmen erfolgreich kalte Kontakte in zufriedene Kunden verwandeln.

Viel Erfolg bei der Umsetzung!

 


Du willst mehr über die Kaltakquise wissen und wie du sie erfolgreich in deinem Unternehmen umsetzen kannst? Dann lass uns doch einfach mal zusammen sprechen.

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Dirk Krause, Inhaber uniqueS NEXT

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